In seiner berührenden Unmittelbarkeit einfach zu lesen: Drei Männer, die dabei sind einen Baum umzusägen. Eine subtile Nachricht, die der Form von Robotern ähnlich ist, die Holzfällern beigemessen wird: Die menschlichen Arme könnten auch durch mechanische Geräte und Sägen ersetzt werden, der Mensch würde jedoch weiterhin Bäume fällen. Ein ländlicher Ritus, der niemals zu Ende geht… Der Urheber, Jahrgang 1971 und ursprünglich aus Mezzano, arbeitet in einer Lampenfabrik in der Region Belluno, wo er die Techniken zur Verarbeitung von Eisen erlernt hat, die ihm anschließend dabei geholfen haben, seinem Talent als Bildhauer Ausdruck zu verleihen.
Die Künstlerin lebt in Mezzano. Als Kunst- und Restaurationsexpertin nahm sie bereits an unzähligen Ausstellungen teil und erhielt mehrfach Preise und Auszeichnungen. „El Mantil”, so erklärt sie, „ist ein Stoff aus Leinengarn, den die Frauen in der Vergangenheit trugen”.
Mit ihrem Werk wollte sie aus Holz eine Tischdecke schaffen, die die Handarbeit aber auch die Meditation der Textilarbeiterinnen darstellen soll. Ein Gewebe, dessen Fäden Anstrengung, Träume und Forderungen der Frauen enthalten.
Der heimische Künstler leitet mit seiner Frau die Dauerausstellung seiner eigenen Werke in Fiera di Primiero. Für Mezzano hat er eine große, offene Ziehharmonika entworfen, die die Form eines Sterns hat.
Ein meisterhaftes Werk, das nicht interpretiert werden muss: Eine diatonische Ziehharmonika, die für die Harmonie melodischer Noten sowie für die Harmonie von Holzstücken steht, die – so scheint es – entstanden sind, um nebeneinander zu bestehen, wie die Noten auf einer Partitur.Ursprünglich von den venezianischen Hügeln stammend, ist der Autor dieses Werks Maler, Bildhauer und Conceptual Designer. Er beschäftigt sich mit der Sensibilisierung im Hinblick auf Umweltschutz und fertigte so im Jahr 2011 für Mezzano zwei Skulpturen an: Rotonda und Non Rotonda
Ein großes Schiffchen eines Webrahmens aus Holz, eingearbeitet in den Holzstapel, von dem die Fäden des Webstoffes ausgehen. Eine Art wundersames und ungewöhnliches Aushängeschild für ein Atelier, das sich unauffällig und zurückhaltend in einem Häuschen gegenüber befindet. Quasi heimlich entsteht nach einer alten Tradition aus Primiero, die auf eine Zeit zurückgeht, die heute nicht mehr besteht, aus den Fäden eines uralten Stoffes Damast. Letzterer wird durch die magischen Webarbeiten von Lucia Trotter und Zita Zeni bewahrt.
Ein weiterer Künstler aus Mezzano. Als Bildhauer des Handwerksbetriebs für Holzskulpturen im Ort hat er einen Holzstapel im Gleichgewicht entworfen: Der große Pfeil in der Farbe Electric Blue erinnert an den vertikalen Holzblock unten, der alleine die gesamte Skulptur hält, die das Ergebnis eines unglaublichen Spiels aus Steckverbindungen und Hebeln ist.
FREE WATER von Jimi Trotter
Dieser regionale Künstler vertraut der ansehnlichen, hellblauen Träne auf einem schmerzerfüllten Gesicht den Protest gegen die Privatisierung von Wasser an. Dieses Gemeinschaftsgut muss (zu Unrecht) bezahlt werden und das einzige kostenlose Wasser, das uns noch bleibt, ist jenes von unseren Tränen…
Als herausragender Künstler des Trentino beabsichtigte Orsingher mit seinem Werk das ehrliche Gefühl jener Menschen zu berühren, die in den Bergen leben, sich am Rhythmus der Natur orientieren und sich wie eine Ameise jeden Herbst darauf vorbereiten, mit fleißigen und kontinuierlichen Gesten unter Berücksichtigung der Umwelt Holz für den Winter zu sammeln. Diese Gesten bestätigen die traditionelle Verbindung zwischen Holz und Mensch. Eben ein Holzstapel, der als Denkmal für den Holzstapel selbst gilt und tatsächlich nur aus aufgestapelten Holzscheitern und aus dem großen Stamm zum Zerkleinern besteht, aus dem er hervorragt, eingeschlossen in das Kunstwerk, sodass man ihn nicht sieht, sondern in seiner leeren Form erahnt – den Beil.
Eine Gruppe von vereinten Freunden mit einer Leidenschaft für Skulpturen, die Spaß dabei haben, Kunst zu betreiben und sie zu lehren. Auf sie ist die Umwandlung eines traurigen Transformatorenhäuschens aus Beton in ein lustiges, erzählerisches Meisterwerk aus Holz zurückzuführen. Winzig kleine Hölzchen, die mit viel Geduld festgenagelt wurden, um eine meisterhafte Einlegearbeit entstehen zu lassen, die das Gedicht der Berge erzählt. Ein Spiel aus Bildern und Worten, die auf die Verführung für Auge und Ohr anspielen, in einer Verbindung zischen Landschaft und Musik. So tanzen auf dem Hintergrund majestätischer Berge, emporragender Kirchtürme, jahrhundertealter Bäume, blühender Felder und stolzer Hirsche die Noten der Partitur.
Noch ein Beitrag eines Jugendlichen, der den Sinn des Lebens in einen Holzstapel eingeschlossen hat. Die Sanduhr, die in eine Umarmung eingeschlossen ist (oder gezwungenermaßen ununterbrochen arbeiten muss?), mahnt in ihrer Position zwischen Sonne und Mond, dass alles beginnt und alles endet, die Tradition jedoch niemals zu Ende geht.
OPPOSTI von Giuliano Orsingher
Der Autor veröffentlicht beinahe eine Provokation, die in Mezzano bereits mit dem Holzstapel „Bio-massa“ vorhanden ist. Eine plastische Methode zugunsten einer nicht repräsentativen, sondern abwesenden und leisen Sprache, die in der Leere zwischen Holz und Stein ausfindig gemacht werden kann. Eine genaue Auswahl, um allen Menschen die Möglichkeit eines persönlichen Denkanstoßes zu bieten, da die Leere ein interpretierbarer Raum ist, der in sich auch seine Gegensätze vorsieht.
Die Seele des Trentino sind die Berge, Wiesen und Wälder. Ausgerechnet auf letzteres konzentriert sich die Aufmerksamkeit des Künstlers, der sich dort in perfektem Einklang mit dem Geist von Caste & Canzei befindet. Aus seiner Sensibilität und Fantasie entstand ein idealisierter, jedoch echter Wald. Aus diesem Werk kann vieles herausgelesen werden: die Bäume als Säulen des Himmels, die Äste, die durch ihre Verflechtung die menschlichen Beziehungen darstellen… Alles zusammengefasst in der Silhouette eines Waldes in Form einer Gegenlichtaufnahme, schlummernd im Winter und darauf wartend wieder aufblühen zu können.
Die „falschen Heiligen“ des Künstlers aus der Lombardei (aus Varese) sind Darstellungen, die den Bildern des primitiven Menschen ähnlich sind, der sobald er beginnt sich Fragen über das Leben zu stellen, Antworten in einer magischen Darstellung von sich selbst findet. Eine heilige Figur eben, jedoch ohne Religion. Eine Art von Göttlichkeit, die keinem Credo entspricht, außer dem inneren und versteckten Credo des Menschen.
Eine kraftvolle Installation, primitiv und trotzdem raffiniert, die die Armut des Holzes mit der Kostbarkeit von Gold vereint.
Mit diesem Kunstwerk möchte der junge, aus Apulien stammende Künstler den wahren Reichtum und die wahre Stärke dieser Gegend darstellen: Holzscheiter, die wie ein Wasserfall aus dem Füllhorn herausfallen, sind der Beweis dafür, dass Holz die vielseitigste und natürlichste Ressource ist, die den Mensch seit jeher begleitet.
Ein Kunstwerk, das mit Bestimmtheit der Starrheit, die die Phantasie unvermeidbar mit dem Konzept eines Holzstapels verbindet, entflieht. Ein Kunstwerk, das dem Holz wieder Bewegung verleiht, dieselbe Dynamik, wie der Verlauf, die Veränderung und die Explosion von Gedanken in unserem modernen, hektischen Leben. So erhalten die rohen, kaputten Holzscheiter die Schönheit der Natürlichkeit aufrecht und symbolisieren durch ihre unordentliche, beinahe „explodierte“ Anordnung die Freiheit der Gedanken…
Ein Kunstwerk, inspiriert von der Romantik, für einen romantischen Ort. Und welcher Charakter ist romantischer als eine Sirene, eine mythologische Figur voller Zauber und Mysterium? Eine schwankende Sirene, die alle verzaubert, die sie ansehen. Ganz ähnlich wie der Ort Mezzano…
Eine Herausforderung, etwas Außergewöhnliches, eine Rebellion: Hat der traditionelle Holzstapel rechteckige und starre Formen? Nun durchbricht die Künstlerin die Linien und wählt für ihre Installation eine außergewöhnliche Form: eine Kugel. Drei Kugeln, die die Formen aber auch die Bedeutungen revolutionieren: Der leere Innenraum lässt Raum für Vorstellungen und Geheimnisse.
Die Zugehörigkeit zur seiner Region verhindert das Akzeptieren und Teilen der Probleme seiner Zeit nicht.
Das Auge beobachtet das Voranschreiten der Zeit sowie der Menschen entlang der engen Gassen des Ortskerns.
Dritte Klasse des künstlerischen Gymnasiums G. Soraperra in Pozza di Fassa, Design-Kurs
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Vierte Klasse des künstlerischen Gymnasiums G. Soraperra in Pozza di Fassa, Design-Kurs