Die Klettersteige überwinden echte Felswände und sind vollständig oder teilweise durch Seile, Trittstiften oder Stufen gesichert. Um die Klettersteige in Sicherheit zu begehen sind Training, Bergerfahrung, Schwindelfreiheit sowie Grundkenntnisse der Klettertechnik erforderlich.
Klettersteige sollten nie unterschätzt werden und müssen mit angemessener Ausrüstung und Bekleidung begangen werden. (Gebirgstaugliche Kleidung und Schuhwerk, Helm und Klettersteigset mit Falldämpfer).
Denjenigen, die keine Kletter- und Gebirgserfahrung haben, wird empfohlen, sich an die Guide Alpine (Bergführer) von San Martino zu wenden.
Klettersteig Fiamme Gialle
Der Klettersteig an sich ist als mäßig schwierig bis schwierig einzustufen. Die Länge des gesamten Steigs und der beachtliche Höhenunterschied, machen den Klettersteig Fiamme Gialle zu einer schwer zu bewältigenden Strecke, vor allem wenn man auch den Gipfel des Croda Granda besteigen möchte. Besondere Vorsicht ist geboten, sollten Sie sich für den Abstieg über den Weg Sentiero dei Vani Alti entscheiden. In der Tat handelt es sich, wie bereits erwähnt, um eine Kletterroute, die mit gebührender Vorsicht und der notwendigen Ausrüstung begangen werden sollte. Wenn auch länger und anstrengender, ist für den Abstieg der Sentiero delle Scalette vorzuziehen, sollten Sie die erforderten Kletter-Grundkenntnisse nicht besitzen.
Klettersteig Bolver-Lugli am Cimon della Pala
Sehr anspruchsvoller Klettersteig, nur für Experten zugänglich. Ausgehend vom Colverde (2000 m), erreichen Sie in etwa einer Stunde die Bronze-Tafel zu Füßen der Wand, welche den Einstieg des Klettersteigs anzeigt.
Den roten Markierungen folgend, geht es über einfache Felsen bergauf, bis in eine Höhe von etwa 2500 m, wo Sie die ersten Sicherungen vorfinden. Ab hier ist die Route steil und stark ausgesetzt.
Nach einem anspruchsvollen senkrechten Kamin, führt der Klettersteig auf dem Gipfelkamm weiter und, bei einem Geröllkessel, zum Feldlager Fiamme Gialle (3005 m). Gesamtdauer etwa 3:30 Stunden.
Klettersteig „del Velo“
Anspruchsvolle Route von etwa 3 Stunden, die das Rifugio Pradidali über die Forcella di Portòn mit dem Rifugio del Velo verbindet; dieser Steig zählt zu den klassischen Routen der Dolomiten und weist viele luftige Passagen auf, die durch Eisenstifte gesichert sind.
Klettersteig „Dino Buzzati“
Der Steig ist 1977, zu Ehren des berühmten Schriftstellers Dino Buzzati, der viele Jahre im Val Canali geklettert ist, gesichert worden. Er überquert das Gebirgsmassiv Cimerlo entlang einer hauptsächlich abwärts führenden Route, ausgehend vom Rifugio del Velo, bis zum Hotel Cant del Gal (4 Stunden).
Klettersteig „Nico Gusella“
Diese recht anspruchsvolle Route ermöglicht es, ausgehend vom Passo di Ball (erreichbar vom Rifugio Rosetta oder vom Rifugio Pradidali), zum Rifugio del Velo zu gelangen; ein kurzer Umweg führt zur Cima Val di Roda, ein herrlicher Balkon mit Blick über das ganze Tal.
Klettersteig „Camillo Depaoli“
Einem bekannten Bergführer aus Primiero der sechziger und siebziger Jahre gewidmet, führt dieser einfache Steig von den Prati Fosne, im Val Canali (1350 m), zum Rifugio del Velo (2358 m), entlang des Westhanges des Cimerlo.
Klettersteig „Passo di Ball“
1869 vom berühmten englischen Bergsteiger Leslie Stephen entdeckt und (zusammen mit dem darüber liegenden Gipfel) seinem Freund John Ball - Autor des ersten Dolomiten-Führers - gewidmet, weist der Steig keine besonderen Schwierigkeiten auf und verbindet die Berghütten Rosetta und Pradidali.