Von 09/12/2025 bis 12/12/2025 Örtlichkeit: San Martino di Castrozza
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Luogo: San Martino di CastrozzaAbstract: Die international bedeutendste Auszeichnung für den Alpinismus.
Vom 9. bis 12. Dezember findet die 2025 Ausgabe des „Piolets d'Or“, die international bedeutendste Auszeichnung für den Alpinismus, in San Martino di Castrozza statt.
Zum zweiten Mal werden die Piolets d'Or in den Dolomiten veranstaltet – einem der bedeutendsten Gebirgszüge der Alpen und der Welt, insbesondere wegen der unzähligen Möglichkeiten zum Felsklettern, aber auch aufgrund der besonderen Rolle, die die Dolomiten in den letzten 150 Jahren bei der Entwicklung des klassischen Bergsteigens gespielt haben. Um nur einige zu nennen, Weltklasse-Bergsteiger wie Angelo Dibona, Reinhold Messner oder berühmte Kletterer wie Manolo stammen/stammten aus den Dolomiten. Dieses riesige Massiv mit Tausenden von Gipfeln – neben den Pale di San Martino sind die Drei Zinnen, die Marmolada, der Langkofel, der Rosengarten und der Monte Civetta wahrscheinlich die bekanntesten – hat Kletterer und Bergsteiger aus aller Welt angezogen. Die Entwicklung des Alpinismus wurde von bemerkenswerten Anstiege in den Dolomiten durch Persönlichkeiten wie Paul Preuss, Tita Piaz, Michele Bettega, Luigi Micheluzzi, Emilio Comici, Riccardo Cassin, Cesare Maestri, Armando Aste, Georges Livanos, Pierre Mazeaud, Lino Lacedelli geprägt.
Die örtliche Verkehrsverwaltung ApT San Martino di Castrozza Primiero e Vanoi in Zusammenarbeit mit Trentino Marketing udn unter der Schirmherrschaft der Stiftung Fondazione Dolomiti UNESCO freut sich, die diesjährige Ausgabe des Priolets D’Or zu organbisieren und Alpinist*innen aus der ganzen Welt in Primör-San Martino di Castrozza willkommen zu heißen. Die Veranstaltung wurde mit der Unterstützung der Gemeinde von Primör-San Martino di Castrozza, der Verbandsgemeinde Primör, die FPB Cassa di Fassa Primiero e Belluno, der Bergführerverband “Aquile di San Martino e Primiero” und die Tourismusveranstalter von San Martino di Castrozza-Primör-Vanoi.
Die Programmdetails werden in Kürze verfügbar sein...
Das „Piolets D’Or“ wirft ein Schlaglicht auf den progressiven Alpinismus, der auf neue und kreative Kletterrouten setzt. Mehr machen mit wenigen Ressourcen und aus den vergangenen Erfahrung lernen.
Das Piolet d'Or (DE: „Goldener Eispickel“) ist eine Auszeichnung, die am Jahresanfang von der Groupe de Haute Montagne an die herausragendsten Alpin-Anstiege des Vorjahres verliehen wird. Der Preis gilt als die höchste Anerkennung im Alpinismus weltweit.
Die Auszeichnung wurde 1991 von den Franzosen Guy Chaumereuil und Jean-Claude Marmier ins Leben gerufen. Die Jury besteht aus weltbekannten Bergsteiger*innen und Journalist*innen. Darüber hinaus werden seit 2009 zusätzlich herausragenden Alpinisten für ihr Lebenswerk mit dem Ehrenpreis Walter Bonatti Award (zu Ehren des italienischen Alpinisten Walter Bonatti ) geehrt. Von der Geschichte und der Entwicklung des Alpinismus inspiriert, fördert das Piolets D’Or eine klare, ethische Herangehensweise an das Bergsteigen gemäß den Vorschriften des UNESCO in Bezug auf dem Alpinismus als immaterielles Kulturerbe.
Diese Auszeichnung würdigt das Engagement, das Gefühl für Abenteuer und den wahren Geist der Entdeckung, die die Kunst des Bergsteigens in den wichtigsten Berggruppen der Welt definieren. So wird sowohl den individuellen als auch den kollektiven Erfolg anerkannt. Im modernen Alpinismus ist die Art und Weise des Anstiegs wichtiger als das Erreichen des Gipfels um jeden Preis. Es geht nicht mehr darum, beträchtliche wirtschaftliche und technische Ressourcen anzuwenden, wie etwa eine Sauerstoffflasche, die Seilschaft, Sherpas, Durchbohrungen, Hubschrauber, Nahrungserhänzungsmittel oder große Teams, um die Gipfel zu erreichen.
Dank der Reisenden, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in die Dolomiten kamen, um neue Gipfel zu erobern, wurde San Martino di Castrozza zum touristischen Ziel, wo Hirte und Jäger als Bergführer arbeiteten. Damals waren sie die einzigen, die die Besucher*innen in die Berge begleiten konnten, da sie die Umgebung besser kannten als jeder andere. Der erste Bergführer in der Gegend war Michele Bettega, dann kamen Giuseppe Zecchini, Antonio Tavernaro und Bortolo Zagonel. Sie waren die ersten, die als die „Aquile di San Martino“ anerkannt wurden, eine Legende für die damaligen Reisenden. Michele Bettega, zum Beispiel, bestieg den Cimon della Pala mehr als 250 Mal. Damals war San Martino di Castrozza auch von prominenten Besucher*innen beliebt, wie Sigmund Freud, Arthur Schnitzler, der „Fräulein Else“ in San Martino spielen ließ, König Albert I. von Belgien und Dino Buzzati.
„Wer San Martino di Castrozza nicht kennt, kennt die Dolomiten nicht“, sagte der berühmte Schriftsteller und Alpinist Gunther Langes. In den Jahren zwischen den zwei Weltkriegen war er vermutlich der beste Kletterer in den ganzen Pale di San Martino. Zu seinen vielen berühmten Anstiege zählen die so genannte „Schleierkante“ vom Velo (der nördlich-westliche Kamm der Cima della Madonna) und der „Gran Pilastro der Pala di San Martino“.