Freeride auf der Pala-Gruppe

Freeride auf der Pala-Gruppe

Ortschaft/Urlaubsgebiet – San Martino di Castrozza Passo Rolle Primiero und Vanoi
Zeitraum - Wochenenden von Weihnachten bis Ende März
Themenbereich – Skibergsteigen und Freeride
Zielgruppe (geeignet für) - Freundesgruppen
Dauer - 4 Tage/3 Nächte

 

1. Tag - Ankunft in San Martino di Castrozza - Ab auf die Piste:
Es ist Mittag in San Martino di Castrozza. Alle sind eingetroffen, Ski und Snowboards stehen bereit, wie auch das LVS-Gerät, Schaufel, Sonde und Helm. Wir entscheiden uns dafür, es ganz gemütlich anzugehen! Nach dem Mittagessen gehen wir auf einen Sprung in das Skipassbüro, um den  Lawinenlagebericht und die Wettervorhersage zu kontrollieren und bitten um eine Karte des Skigebietes San Martino di Castrozza-Passo Rolle. Während wir uns einen warmen „Bombardino“ genehmigen, studieren wir die Karte, um uns besser zurechtzufinden und um die Herausforderungen zu ermitteln, welche die Dolomiten in den nächsten Tagen für uns bereit halten. Wir erkundigen uns auch direkt über steile Schneisen und mit Pulverschnee bedeckte Hänge.  Wir finden heraus, dass in diesem Gebiet, das als Freeride-Paradies bekannt ist, eine eigens dafür vorgesehene Informationskampagne unter dem Namen „#weridesafe“, gestartet worden ist, um den Besucher bestmöglich darüber zu informieren, wo diese Sportart praktiziert werden darf und welche Regeln es zu befolgen gilt.
Nachmittags beginnen wir mit ein wenig „einfachem“ Skifahren im Skigebiet Colverde, direkt im Dorf, um unser Abenteuer auf diesen wunderbaren Bergen auf die angenehmste Weise zu beginnen. Abends kehren wir zufrieden in unser Residence zurück. Unsere reizende Wirtin erwartet uns bereits mit einem frisch gebackenen Schokoladenkuchen, dessen Duft sich im ganzen Haus verbreitet. Das Programm für den nächsten Tag steht schon fest und für den Abend ist ein wenig Entspannung in einer Pizzeria vorgesehen.

 

2. Tag - Freeride im Skigebiet Tognola und Ces:
Nach einem kräftigenden Frühstück geht es los! Für den ersten Tag haben wir uns für eine relativ einfache Route entschieden. Wir fahren mit dem Skibus bis zur Talstation Tognola, wo uns eine schnelle Kabinenbahn ans obere Ende der Skipisten bringt.
Um zum Ausgangspunkt der Freeride-Strecke zu gelangen, fahren wir eine einfache blaue Piste, - die „Rododendro“ - hinunter, um von dort mit dem Skilift Cigolera wieder Höhe zu gewinnen. Am Gipfel angekommen, verlassen wir die Piste oberhalb des Waldes nach rechts und fahren dann den größten Teil der Strecke zwischen den Bäumen hindurch bergab, bis zu einer Forststraße, die uns zur Piste „Tognola Tre“ zurückleitet.
Hier geht es die Piste hinunter bis zu einem verschneiten Weg, der rechts hinaufführt. Wir beschließen, ihm zu folgen, bis wir durch die Bäume hindurch eine Almhütte ausmachen und der Meinung sind, dass es an der Zeit ist, Mittag zu essen! In der Almhütte Malga Frattazza lassen wir uns das landestypische Gericht aus Polenta, Wurst und Tosela-Käse (einem landestypischen Frischkäse) sowie hausgemachte Kuchen schmecken.
Nach dem Mittagessen finden wir uns wieder an der Talstation der Aufstiegsanlagen ein und nehmen erneut die Kabinenbahn Tognola. Auf dem Gipfel fahren wir wieder die Piste „Rododendro“ hinunter, halten uns aber diesmal links, wo der Sessellift Cima Tognola startet.
An der Bergstation begeben wir uns an das obere Ende der Piste „Cima Tognola“ und halten uns dann rechts davon, wo eine Strecke abgeht, die etwas anspruchsvoller ist, als die vorherige. Von hier aus folgen wir dem Bergrücken bis wir auf ein paar Rinnen stoßen, die uns bis zur „Buca della Scandola“ führen.  Die Anweisungen, die wir gestern im Skipassbüro erhalten haben, sind sehr präzise! Unten angekommen, nehmen wir den Sessellift Scandola und fahren ein kurzes Stück blaue Piste hinab, bis zur Talstation des Sesselliftes Conca. Es geht wieder nach oben, wo wir uns für eine letzte einfache Tiefschnee-Strecke entscheiden; am oberen Ende der Pista „Conca“ halten wir uns links und fahren durch mehrere Rinnen bis zur Buca della Scandola.
Wir fahren erneut mit dem Sessellift nach oben, um dann über die Piste „Tognola Tre“, einer roten Piste mittleren Schwierigkeitsgrades mit einem blauen letzten Abschnitt, ins Tal zurück zu kehren. Für heute haben wir genug geleistet.
Für den Abend verabreden wir uns im Dorfzentrum, in der Westernbar „Ranch - The Dolomites Bar“, in der wir uns auf Satteln sitzend hervorragende Hamburger und ein BioNoc''-Bier aus Primiero schmecken lassen.
Es wird Zeit, sich ins Hotel zurück zu ziehen, denn morgen erwartet uns ein herrlicher... aber sehr anspruchsvoller Tag!

 

3. Tag: Freeride auf der Hochebene der Pale
Wir stehen früh auf und werfen einen Blick aus unserem Zimmerfenster... der Blick, der sich uns bietet ist fantastisch. Die Sicht ist ganz klar, es ist sehr kalt, keine einzige Wolke am Himmel... Der perfekte Tag, um auf die Hochebene der Pale zu steigen!
Wir gehen runter und sehen, dass ein herzhaftes Frühstück bereits auf uns wartet; heute ist das genau das Richtige!
Wir machen uns fertig und in wenigen Minuten erreichen wir die Talstation Colverde. Es ist noch Früh und die Kabinenbahn dreht die ersten Runden. Auf den Pisten ist noch niemand unterwegs. Wir fahren mit der Kabinenbahn bis auf eine Höhe von 2.000m und beschließen dort, als erste Abfahrt die schöne, 2km lange rote Piste „Colverde“ einzuweihen.
Wir fahren mit der Kabinenbahn wieder nach oben, setzen dieses Mal aber den Aufstieg mit der Seilbahn Rosetta fort, die uns in wenigen Minuten auf 2.700 m Höhe bringt. Wir gehen hinaus auf die Panoramaterrasse, von der aus man eine herrliche Sicht auf San Martino di Castrozza genießt.
Nach einem kurzen Blick auf dieses Schneeparadies geht das Abenteuer jetzt richtig los und es wird ernst! Wir bereiten uns darauf vor, den „Canalino della Pala“ in Angriff zu nehmen! Eine recht anspruchsvolle Strecke, die bei Neuschnee wegen der erhöhten Lawinengefahr nicht befahren werden darf. Deshalb ist es ratsam, im Büro der Bergführer „Aquile di San Martino“ vorbeizuschauen, um aktuelle Informationen über die Tiefschneebedingen einzuholen, bevor man sich in diese abenteuerliche Abfahrt stürzt.
Wir steigen bei der Bergstation aus und halten uns in Richtung des Kanals, der unterhalb des Sotto Corona-Gipfels  verläuft. Wir umwandern den Gipfel auf der rechten Seite und fahren hinab bis oberhalb der Talstation der Seilbahn Rosetta.
Das war eine herrliche Abfahrt. Wir fahren hinunter bis zur Schutzhütte Colverde und gönnen uns eine herzhafte Semmel auf der Panoramaterrasse, in 2.000 m Höhe.
Im Tal angekommen, kehren wir ins Hotel zurück, in dem uns der neue Wellness-Bereich lockt. Bei ein paar Sprüngen in den Pool, Entspannung in der Sauna und einem Heubad, vergeht der Nachmittag wie im Flug..
Im Hotel treffen wir auf ein paar junge ausländische Touristen, die uns eine tolle Strecke für den nächsten Tag empfehlen: das Val Venegia, im Naturpark Paneveggio – Pale di San Martino.
Für diese Strecke benötigen wir allerdings Tourenski und Steigfelle. Wir gehen also in den Ortskern, auf die Suche nach einem Geschäft, das uns die nötige Ausrüstung vermieten kann. Wir haben die Qual der Wahl!


4. Tag - Freeride auf dem Passo Rolle und im Val Venegia:
Heute geht es auf den Passo Rolle. Nur wenige Schritte vom Hotel entfernt, befindet sich die Haltestelle des Skibusses, der dank der Gästecard, die wir im Hotel erhalten haben, umsonst ist.   In 15 Minuten erreichen wir die Talstation der Aufstiegsanlagen von Passo Rolle. Das hat sich wirklich gelohnt, die Kulisse hier ist einmalig!
Wir entschließen uns dazu, mit einer mittelschweren Strecke zu beginnen.  Wir nehmen den Sessellift „Paradiso“ und genießen, oben angekommen, erst einmal kurz das wahrhaft atemberaubende Panorama, bevor wir uns in den Tiefschnee stürzen. Wir rücken links der Piste, wo eine herrliche Strecke mit ständig wechselndem Gefälle startet. Der Schnee ist schön kompakt, also geht es wieder bergauf für eine weitere Abfahrt im freien Gelände.
Wir begeben uns auf die andere Seite des Skigebietes. Hier fahren wir mit dem Sessellift Castellazzo nach oben und bewundern das unverwechselbare Profil des Cimon della Pala aus einer neuen Perspektive.
Wir fahren die Piste „Castellazzo“ hinunter,  bis zur Cervino-Hütte, in der wir landestypische Kuchen zum Frühstück essen. Nach der Pause wird es Zeit, die Steigfelle aus dem Rucksack zu holen! Wir präparieren die Ski und beginnen den Aufstieg zur Berghütte Segantini entlang einer bereits markierten Strecke.
Hier beginnt die Abfahrt im Neuschnee, in Richtung Val Venegia, bis nach Pian dei Casoni! Der letzte Abschnitt ist beinahe eben, weshalb man mit etwas Schwung ankommen muss, wenn man die Steigfelle nicht erneut anlegen möchte!! Von hier aus folgen wir dem Weg, der zur Almhütte Juribello führt und fahren hinab bis zur Talstation des Sesselliftes Castellazzo. Unsere Kräfte sind erschöpft, aber dafür haben wir jede Menge neue Erfahrungen gemacht! Wir fahren mit dem Skibus nach San Martino di Castrozza zurück, begleitet vom Alpenglühen der schönsten Bergen der Welt!
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Ph: Brian Goldstone - Rider: J. Carron - King of Dolomites
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