Monte Totóga

Vom Passo Gòbbera nimmt der Weg zunächst die einfache Schotterstraße Richtung Westen (anfangs als Pfad Nr. 345 markiert) und steigt leicht am Nordhang des Monte Totóga an. Im ersten Abschnitt kann man die Überreste der sogenannten Calchèra beobachten, eines bis 1950 aktiven Brennofens zur Kalkherstellung. Von hier aus führt der Pfad weiter nach Westen in Richtung des Ortes Còl de la Crós. Die Straße verläuft mit leichter Steigung zum Còl de la Crós (1.083 m ü. M.), der schnell erreichbar ist und sich mit dem Pfad Nr. 345 vereint, welcher vom Dorf Lausén bis zum Gipfel des Monte Totóga ansteigt.

Die Wanderung folgt dem Pfad Nr. 345, der sich am Westhang des Berges entlangzieht. Beim Durchqueren einiger Täler gibt es ein paar ausgesetzte und eindrucksvolle Stellen an den Felsen, die dank Schutzvorrichtungen leicht passierbar sind. Nach diesen Abschnitten beginnt der steilere Teil der Route, der zum Areal der Überreste des Dorfes Masi de Totóga (1.376 m ü. M.) führt, einst von ihren offenen Weiden umgeben und heute nur noch Ruinen. Nach einem kurzen Anstieg erreicht man die Wiesen von Pradi de Totóga Alta (1.402 m ü. M.), die auch über eine Schotterstraße aus dem Val di Schenèr erreichbar sind, das besonders beim Mountainbiking wegen seiner 48 (!) Haarnadelkurven bekannt ist. Vom Abzweig auf den Wiesen führt der Weg weiter bergauf zum Monte Totóga (Nordwest) entlang des Pfads Nr. 345B, der am Ort Pradi de Totóga Alta vorbei zum Biwak San Giovanni Gualberto (1.570 m ü. M.) führt, mit seiner seitlichen Hütte (Forsthütte), die immer offen ist und sich gut für eine Pause vor dem letzten Anstieg eignet.

Von der Forsthütte erreicht man in wenigen Metern die Militäranlagen des Ersten Weltkriegs namens Stóli di Totóga (1.586 m ü. M.), ein System künstlich angelegter Tunnel, das vom italienischen Heer im Ersten Weltkrieg erbaut wurde, um einen möglichen Vorstoß der österreichisch-ungarischen Truppen vom Valle di Vanoi zu verhindern. Die Tunnel sind besuchbar. Sie sind auf zwei Ebenen gebaut, mit sieben Haupträumen, die direkt zum Valle di Vanoi und zum Monte Cauriòl hinausgehen, sowie vier kleineren Innenräumen. Es gibt beeindruckende vertikale Verbindungspassagen, die besondere Vorsicht erfordern können.

Vom Forsthaus folgt der letzte kurze Anstieg dem Pfad Nr. 345A, der schmal wird und in den Wald führt, bevor er den Cima Totóga (1.705 m ü. M.) mit seinem Kreuz erreicht, wo eine kleine Lichtung den Blick ins Tal erlaubt, mit dem Valle del Primiero und dem Monte Vederna auf der einen Seite, sowie dem Valle di Vanoi und dem Lagorai auf der anderen, getrennt durch die tiefe Schlucht des Val di Schenèr.

Vom Cima Totóga führt der Rückweg nach Passo Gobbera zunächst auf demselben Weg (Pfad Nr. 345A), an dem Biwak San Giovanni Gualberto vorbei zum Wegkreuz beim Ort Le Monde (1.499 m ü. M.), wo man nach links Richtung Südost weitergeht und dem Pfad Nr. 345A nach Passo Gobbera folgt. Der abgewählte Abstieg ist direkter und teilweise recht steil, zum Gebirgspass auf der Ostseite des Monte Totóga. Am Abzweig beim Ort El Ram (1.384 m ü. M.) nimmt man den Hauptweg (Pfad Nr. 345), der links Richtung Passo Gobbera weiterführt. Nach einem weiteren schönen steilen Abstieg verwandelt sich der Pfad am Abzweig Bivio de le Doi Strade (1.045 m ü. M.) in eine angenehme Schotterstraße, die das Gefälle reduziert. Direkt an der Kreuzung liegt über der malerischen Kirche San Silvestro, die die Route nicht berührt, aber rechts (Osten) hinter dem Wald zu sehen ist. Weiter der Straße folgend und erneut an der zu Beginn der Wanderung entdeckten Calchèra vorbeikommend, führt der Pfad sanft zurück zu Passo Gobbera.