Monte Totóga

Die Rundtour, die vom Passo Gobbera aus die komplette Runde um den Monte Totóga (La Totóga im lokalen Dialekt) führt, ist eine eher unbekannte Strecke, die fast vollständig im Wald verläuft. Auf einfachen Wegen entwickelt, ist diese Route ideal für Familien und verbindet die naturnahe Schönheit und Panoramen mit ein wenig Geschichte, dank der zahlreichen Überreste des Ersten Weltkriegs.

Die Wanderung, die zum Gipfel des Monte Totóga (1.705 m ü. M.) führt, startet vom Passo Gòbbera (989 m ü. M.) mit der Möglichkeit zu parken und einer Wasserleitung zur Versorgung.

Vom Passo Gòbbera nimmt die Route zunächst die einfache Schotterstraße Richtung Westen (der allererste Abschnitt ist als Wegweiser Nr. 345 markiert) und steigt leicht an der Nordseite des Monte Totóga entlang. Im ersten Abschnitt kannst du die Überreste einer sogenannten Calchèra besichtigen, eines Ofens zur Kalkherstellung, der bis 1950 in Betrieb war. Von hier führt der Weg weiter westwärts zur Stelle Còl de la Crós. Die Straße verläuft mit leichter Steigung bis zum Còl de la Crós (1.083 m ü. M.), der bald erreicht wird, und trifft dort wieder auf den Wegweiser Nr. 345, der vom Weiler Lausén bis zum Gipfel des Monte Totóga führt.

Die Wanderung folgt dem Weg des Wegweisers Nr. 345, der sich am Westhang des Berges entlangzieht. Beim Durchqueren einiger Täler weist der Weg einige ausgesetzte und aussichtsreiche Abschnitte auf Felsen auf, die dank Schutzvorrichtungen leicht zu überwinden sind. Nach diesen Abschnitten beginnt der steilere Teil der Strecke, der zum Gebiet der Überreste des Weilers Masi de Totóga (1.376 m ü. M.) führt, der einst in offenen Wiesen lag und heute nur noch als Ruine vorhanden ist. Nach einem weiteren leichten Anstieg führt der Weg zu den Wiesen von Pradi de Totóga Alta (1.402 m ü. M.), die auch über eine Schotterstraße erreichbar sind, die vom Val di Schenèr heraufsteigt, bekannt fürs Mountainbiking mit seinen 48 (!) Haarnadelkurven. Vom Kreuzungsbereich auf den Wiesen führt die Route weiter aufwärts zum Monte Totóga (NW) entlang des Wegs Nr. 345B, der das Gebiet von Pradi de Totóga Alta durchquert, bis zum Biwak San Giovanni Gualberto (1.570 m ü. M.), mit seinem Nebenbau (casa forestale), der stets geöffnet ist und sich hervorragend für eine Pause vor dem letzten Anstiegsteil eignet.

Vom casa forestale aus gelangst du in wenigen Metern zu den militärischen Posten des Ersten Weltkriegs, den Stóli di Totóga (1.586 m ü. M.), einem System künstlicher Tunnel, die von der italienischen Armee während des Ersten Weltkriegs gebaut wurden, um einen möglichen Abstieg der österreichisch-ungarischen Truppen aus dem Vanoi-Tal zu verhindern. Die Tunnel können besichtigt werden. Sie sind auf zwei Ebenen gebaut, mit sieben Haupträumen, die direkt das Vanoi-Tal und den Gipfel des Cauriòl überblicken, sowie vier kleineren Innenräumen. Es gibt einen eindrucksvollen vertikalen Verbindungsgang, der besondere Aufmerksamkeit erfordern kann.

Vom casa forestale führt der letzte kurze Abschnitt des Aufstiegs auf dem Weg Nr. 345A weiter, der sich verengt und in den Wald eintaucht, bevor er die Cima Totóga (1.705 m ü. M.) mit seinem Kreuz erreicht, wo eine kleine Lichtung die Aussicht auf das Primiero-Tal und den Monte Vederna auf der einen Seite und das Vanoi-Tal und Lagorai auf der anderen Seite erlaubt, getrennt durch die tiefe Schlucht des Val di Schenèr.

Von der Cima Totóga folgt der Rückweg zum Passo Gobbera zunächst dem gleichen Pfad (Weg Nr. 345A), vorbei am Biwak San Giovanni Gualberto und erreicht die Kreuzung bei der Stelle Le Monde (1.499 m ü. M.), wo du nach links Richtung Südosten weitergehst, immer dem Weg Nr. 345A zum Passo Gobbera folgend. Der Rückweg ist direkter und steigt manchmal recht steil hinab zum Gebirgspass an den Osthängen des Monte Totóga. Sobald du die Kreuzung bei El Ram (1.384 m ü. M.) erreichst, kommst du wieder auf den Hauptweg (Weg Nr. 345), der links zum Passo Gobbera führt. Nach einem weiteren schönen steilen Abstieg verwandelt sich der Weg an der Kreuzung Bivio de le Doi Strade (1.045 m ü. M.) in eine schöne Schotterstraße, die die Steigung abschwächt. Direkt an der Kreuzung befindest du dich über der malerischen Kirche San Silvestro, die die Route nicht berührt, aber rechts (östlich) jenseits des Waldes zu sehen ist. Du folgst der Straße und passierst erneut die zu Beginn erwähnte Calchèra, bevor der Weg sanft zurück zum Passo Gobbera führt.